Termin
Berlin, 09.03.2005 - Kongress "Demografischer Wandel"
Risiken und Chancen der alternden Gesellschaft - Deutschland muss kinderfreundlicher werden
Ein Drittel der Bevölkerung älter als 60 Jahre, nur noch 16% unter 20 Jahren, zugleich ein weiterer Anstieg der Lebenserwartung - dieses Szenario, kann in Deutschland bis spätestens 2050 Wirklichkeit werden. Dazu diskutierten Politiker und Experten auf dem Kongress "Deutschland im demografischen Wandel", zu dem die Unionsfraktion ins Berliner Reichstagsgebäude eingeladen hatte.
Seit dem sogenannten "Pillenknick" der 60er Jahre werden in Deutschland weniger Kinder geboren als für den Erhalt der Bevölkerung erforderlich wäre. Dennoch ist bisher wenig geschehen, um die mit dieser demografischen Entwicklung notwendige Umgestaltung der Gesellschaft bewältigen zu können. Ziel des Kongresse der CDU/CSU-Fraktion war, Anregungen und Ideen zu sammeln, wie eine alternde Gesellschaft auch in Zukunft funktionsfähig bleiben und allen Altergruppen gerechte Lebenschancen bieten kann.

Ein Kongress der CDU/CSU-Fraktion
Wie die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Prof. Dr. Maria Böhmer betonte, steht die Politik in der Verantwortung, den demografischen Wandel zu gestalten. Die Gesellschaft habe sich auf eine steigende Zahl von älteren und eine schrumpfende Zahl von jüngeren Menschen einzurichten und müsse dabei die Bedürfnisse beider Gruppen gleichermaßen im Auge behalten. Zugleich müsse aber dem derzeitigen Trend auch durch aktive Maßnahmen gegengesteuert werden.
Auf Kommunalebene sei die Politik in besonderem Maße in der Pflicht, sich auf die veränderte Gesellschaftsstruktur einzustellen, erklärte sie. Gerade öffentliche Verkehrsmittel müssten nicht nur ein "seniorengerechtes, sondern ein menschengerechtes" Angebot sicherstellen.